- Chronologische Übersicht -
1830
Gesuch der Leipziger Kramermeister zur Errichtung eines Lehrinstitutes für Handelswissenschaften an den Rat der Stadt und an den sächsischen König
1831
Eröffnung der „Öffentlichen Handelslehranstalt zu Leipzig“ (ÖHLA) mit Lehrlings- und Höherer Abteilung in der Trägerschaft der Kramerinnung im Kramer-Haus am Neumarkt. Erster Direktor ist Prof. David August Schiebe
1832
Die ÖHLA zieht in das von der Kramerinnung gekaufte Gebäude des Handelsdeputierten Jacob Heinrich Thierot am Königsplatz 10 (heute Wilhelm-Leuschner-Platz) , das für die Zwecke der Schule umgebaut wurde
1850
Dr. Alexander Steinhaus übernimmt das Direktorenamt
1854
Einführung eines Vorbereitungskurses für Bewerber der Höheren Abteilung aus dem nicht deutschsprachigen Ausland
1863
Prof. Dr. Carl Gustav Odermann übernimmt das Direktorat der Schule
1878
Prof. Dr. Carl Wolfrum wird Direktor der Lehranstalt
1888
Übernahme des Vermögens der Kramerinnung und der „Öffentlichen Handelslehranstalt“ durch die Handelskammer Leipzig
1890
Einzug in das auf Kosten der Handelskammer errichtete neue repräsentative Schulgebäude in der Löhrstraße 3 – 5 (heutiger Plan, Grundriss)
1897
Prof. Hermann Raydt übernimmt die Direktorenstelle
1898
Eröffnung der Handelshochschule Leipzig unter dem Patronat der Universität und der „Öffentlichen Handelslehranstalt“. Prof. Hermann Raydt wird erster Rektor der Hochschule. Die ÖHLA stellt Unterrichtsräume und dauerhaft eine große Zahl von Lehrkräften zu Verfügung
1906
Feier des 75-jährigen Bestehens der Schule. Ehemalige Schüler stiften eine Marmortafel mit der Plakette Prof. Hermann Raydts
1912
Prof. Dr. Wilhelm Lorey wird in das Direktorenamt eingeführt
1919
In der Höheren Abteilung wird erstmals eine Mädchenklasse eingerichtet
1925
Umbenennung der Schule in „Öffentliche Höhere Handelslehranstalt mit Lehrlingsabteilung zu Leipzig“
1926
Aufbau einer Wirtschaftsoberschule mit Reifeprüfung, um die Lücke zwischen Höherer Abteilung und Handelshochschule zu schließen
1931
Hundertjahrfeier der ÖHLA
1932
Erste Reifeprüfungen an der Höheren Handelslehranstalt
1933
Dr. Paul Prater übernimmt kommissarisch die Leitung der Schule
1934
Dr. Otto Günzel wird in das nunmehrige Amt des Rektors eingeführt
1941
Die Schule wird in „Wirtschaftsoberschule Leipzig der Industrie- und Handelskammer Leipzig“ (Berufsfachschule mit Berufsschule) umbenannt
1943/45
Während der Bombenangriffe auf Leipzig wird das Schulgebäude mehrfach von Brandbomben getroffen. Den Schüler-Lehrer-Brandwachen und dem Hausmeister ist die Rettung des Gebäudes zu verdanken
1945
Nach Kriegsende wird im Oktober der Schulbetrieb unter Leitung des Oberstudiendirektors Albert Först wieder aufgenommen
1946
Die Wirtschaftskammer gibt die Schule ab, die in das staatliche Schulsystem eingegliedert wird. Oberstudiendirektor Arthur Mende übernimmt die Leitung der Schule, die in „Ferdinand-Lassalle-Schule – Wirtschaftsoberschule“ und später in „Ferdinand-Lassalle-Schule – Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung (mit Wirtschaftsschule)“ umbenannt wird. Lassalle war 1840/41 für ein Jahr Schüler der ÖHLA
1948
Rektor Mende erhält über das Leipziger Schulverwaltungsamt die Weisung, die Schule auf die Schließung vorzubereiten. Eine Petition an den sächsischen Innenminister und die Vorsprache einer Lehrerdelegation bei der Landesregierung erwirkten einen vorläufigen Aufschub der Schulauflösung
1950
Schließung der Schule mit Wirkung vom 30. November. Das Schulgebäude wird der Volkshochschule Leipzig übergeben